INDEE-Projekt
I njektion von N -Düngern in D epotform für mehr E ffizienz und geringere E missionen in der Umwelt
Ausgangsituation
Um zu effizienteren und umweltfreundlicheren Verfahren der Stickstoffdüngung zu kommen, werden in diesem Projekt unterschiedliche Düngemethoden getestet und mit dem Verfahren der Injektion von Stickstoffdünger in Depotform verglichen. Ertragswirksamkeit und Umweltverträglichkeit stehen dabei im Vordergrund.
Was sind die Ziele?
Insbesondere soll getestet werden, ob es möglich ist, durch die präzise Platzierung von stabilen Stickstoffdünger-Depots durch Injektion die bedarfsgerechte Ernährung des Mais sicherzustellen und Verluste durch Auswaschung und Abgasung in die Luft zu vermeiden.
Welche Vorteile sind zu erwarten?
- Minderung der Auswaschung von Nitrat-Stickstoff ins Grundwasser,
- Geringere Abgasung von Ammoniak in die Atmosphäre,
- Wirtschaftliche Vorteile für die Landwirte durch Düngereinsparung (höhere Effizienz) und einmalige Ausbringung in einer Überfahrt in Kombination mit der Aussaat.
Wie werden belastbare Aussagen erarbeitet?
- Versuche an mehreren Standorten mit verschiedenen Bodentypen und unterschiedlicher Bodenbearbeitung, um die Variabilität der Praxis am Oberrhein zuverlässig abzubilden.
- Bewertung der Umweltwirkungen der Düngung auf verschiedenen Ebenen:
- Zur Untersuchung möglicher Auswirkungen auf die Wasser- qualität werden Parzellen mit Saugkerzen ausgestattet. Sie ermöglichen die Untersuchung der Qualität des Sickerwassers unter der Wurzelzone.
- Die Luftqualität auf den Feldern wird mit dem Einsatz von „Absorbern“ untersucht. Ihre Messwerte erlauben es, die Stickstoffverluste durch gasförmige Ammoniakemissionen in die Atmosphäre zu berechnen.
- Bewertung der landbaulichen Ergebnisse in betrieblicher und wirtschaftlicher Hinsicht.
Erwartete Ergebnisse
- Verfügbarkeit eines Geräts zur präzisen Injektion fester Mineraldünger in den Boden mit praxisgerechter Handhabung.
- Verfügbarkeit zuverlässiger und übertragbarer pflanzenbaulicher Referenzwerte als Grundlage der Beratung.
- Verfügbarkeit eines innovativen Düngeverfahrens mit einer besseren Nähstoffeffizienz, deutlich reduzierten Stickstoffemissionen in die Atmosphäre und verminderter Nitratverlagerung ins Grundwasser.
- Die erwartete Düngereinsparung durch die verminderte Ausbringung (Menge und Anzahl der Gaben) wird die Produktionskosten für Mais senken und die Wettbewerbsfähigkeit der landwirtschaftlichen Betriebe in der Oberrheinebene stärken.
Projektpartner
Leitung
Partner
Association pour la Relance Agronomique en Alsace (ARAA) : Marie-Line Burtin, Olivier Rapp
Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg (LTZ) : Jürgen Recknagel, Markus Mokry
Landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalt Speyer (LUFA) : Martin Armbruster
Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald, Fachbereich Landwirtschaft : Jürgen Maier
Agentur für nachhaltige Agrarlandschaften (ANNA) : Karl Müller-Sämann
INOVUM Engineering : Friedrich Ringwald
Kofinanzierung
Dokumentation
Faltblatt zum INDEE-Projekt 2012 | |
Zeitschriftenartikel MÜLLER-SÄMANN, K. & MAIER, J. (2015) Platzierte Düngerdepots bald in der Praxis? , aus: BWagrar 6.2015, S.19–21 © Eugen Ulmer Verlag |
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Präsentation Abschlusskolloquium zum Projekt INDEE MÜLLER-SÄMANN, K. & MAIER, J. (2014) Stickstoffdynamik bei N-Depotdüngung, Sainte Croix en Plaine am 27. November 2014 |
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Präsentation Abschlusskolloquium zum Projekt INDEE MAIER, J. et al. (2014) Stand der Technik und Prototyp eines Präzisionsinjektionsgerätes für feste Dünger in Mais, Sainte Croix en Plaine am 27. November 2014 |